Historie

Es war die Jugend aus der ehemaligen Gemeinde Steinbach, die ihren Vätern in den Ohren lag, einen Sportverein zu gründen, damit sie endlich einmal Fußball spielen könnten. Diesem Drängen ihrer Jugend mussten die Gemeindevertreter nachgeben. Georg Thoma, einer der großen Macher des SVP, schrieb in sein Tagebuch:

„Als wir vor mehr als 30 Jahren (mittlerweile heute vor 70 Jahren) anfingen Fußball zu spielen,wir waren nur sechs in unserer Klasse, da haben wir schon einen Brief an die Gemeinde geschrieben, dass man uns wenigstens einen Platz zum Spielen zur Verfügung stellt. Da wir jede Wiese zum Fußballspielen benutzten, wurden wir immer wieder verjagt. Leider hatte man damals noch nicht so viel Verständnis für den Sport wie heute.Bis es dann tatsächlich zu einer Vereinsgründung kam, waren viele Vorgespräche notwendig.“

Georg Thoma

Am 1.Juni 1967 war in der Zeitung zu lesen:

„Gründung eines Fußballvereins. Am kommenden Samstag, den 3. Juni, findet abends um 7.30 Uhr in der der Cafe-Gaststätte Bauer, Puttenhausen, eine Versammlung zur Gründung eines Fußballvereins statt. Geplant sind die Aufstellung einer Senioren- und Jugendmannschaft. Alle Interessenten, vor allem die Jugend, die sich als aktive Spieler beteiligen wollen, sowie sämtliche Freunde und Gönner des runden Leders aus Puttenhausen und Umgebung, sind willkommen.“

So wurde der SV Puttenhausen am 3. Juni 1967 aus der Taufe gehoben.

Gegründet wurde er von folgenden Männern: Johann Winner, ihn wählten die 19 anwesenden Mitglieder zum ersten 1.Vorstand. Georg Thoma wurde zum 2. Vorstand gewählt. Dietmar Brunner sen. wurde Spielleiter der 1. Mannschaft und Kick Fritz sen. zum 1. Jugendleiter bestimmt. Den beiden Vorständen stand ein 15-köpfiger Beirat zur Seite. Thomas Krauser, Thomas Huber, Anton Brummer, Rudolf Stieglhofer, Alois Kastner, Martin Eichstetter, Josef Stanglmaier, Sebastian Altmann, Georg Deml, Josef Wendl, Heribert Haimerl und die Jüngeren Konrad Winner, Hans Winner, Georg Brunner und Franz Kramschuster lauteten die Pioniere des SVP.

Fester Bestandteil der Geschichten um die Gründung des SV Puttenhausen ist die Entwicklung des Wappens und der Vereinsfarben Rot und Schwarz. Viele der Gründungsmitglieder und insbesondere diejenigen, die die Hauptverantwortung trugen, waren Fans des 1. FC Nürnberg und somit war sehr schnell klar, dass wir auch deren Farben tragen sollen. Bereits am Vormittag des Gründungstages, beim Frühschoppen im Gasthaus Bauer-Kastner, wurde Rot-Schwarz festgelegt. Im Laufe der Jahre haben sich zwar einige Details verändert, aber im Großen und Ganzen blieb der ursprüngliche Gedanke erhalten. Am 3. Juni 1967 war noch nicht klar, wie das Wappen bzw. das Logo aussehen würden. Paul Obiglo war es schließlich vorbehalten, die Vereinsfarben um ein kräftiges goldenes Gelb zu ergänzen, das V in der Mitte quasi zu einem Viktory-Zeichen zu machen und den Ball – heute würde man von einem Vintageball sprechen – selbst ins abolute Zentrum zu stellen.

In der ersten Saison 1967/68 spielten die Mannschaften des SVP noch in Rudelzhausen. Im Jahr 1968 wurde aber unser alter Platz am Nordende von Puttenhausen mit einem Pokalturnier eingeweiht. Angeführt von Georg Brunner, dem Spielführer der 1. Mannschaft, marschierten die 4 teilnehmenden Mannschaften durch Puttenhausen. Der Platz war am Tag davor noch mit hohem Gras bewachsen und wurde sozusagen in letzter Minute gemäht. Bei der Historischen Gründungsversammlung berichteten Gabi und Konrad Winner, dass die damals 3-jährige, Roswita Winner den Traktor beim Auflegen steuerte. Unsere Trikots waren noch absolut unbeflockt. Kein Sponsor, kein Vereinsname oder auch nur eine Nummer waren darauf zu sehen.

Auch die Sparte Tennis kann auf ein 30 – jähriges Bestehen zurückblicken. Seit über 20 Jahren leiten Thomas Scharlach und Franz Forster diese Abteilung. Als 1987 mit dem Tennisboom der Bau der beiden Tennisplätze begonnen wurde, konnte man nur zwei Jahre später am 20.05.1989 die Einweihung feiern. Viele Stunden wurden von allen Mitgliedern aufgebracht um dieses Vorhaben umzusetzen.
Auch sportlich ging es schnell bergauf. 1994 stieg die Herrenmannschaft in die Kreisklasse II auf. Zu der Erfolgsmannschaft zählten: Sigi Heger, Manfred Völkl, Martin Deml, Ferdinand Lanz, Alfred Obermeier, Thomas Scharlach, Karl Höpfl und Heinz Geipel. 1996 ließ man sich wieder freiwillig in die Kreisklasse III zu- rückstufen, da man viele namhafte Abgänge zu verzeichnen hatte.